AM HELLLICHTEN TAG

von SIMONE VAN DER VLUGT

 

Diana Verlag der Verlagsgruppe Random House (www.diana-verlag.de)

Erschienen im März 2013

ISBN 978-3-453-35700-6

Format: Taschenbuch

Preis: 8,99

Seiten: 256


 Am helllichten Tag flieht Nathalie mit ihrem Baby vor ihrem brutalen Freund Vincent.
Am helllichten Tag geschieht im niederländischen Roermond ein brutaler Doppelmord.
Am helllichten Tag bietet die Ermittlerin Julia einer verängstigten jungen Frau mit ihrem Baby Unterschlupf.
- ....und am helllichten Tag ist nichts so wie es scheint.

Die Thriller von Simone van der Vlugt habe ich erst letztes Jahr für mich entdeckt. Der Schreibstil dieser Autorin war zunächst gewöhnungsbedürftig, da sie meistens in der Gegenwart schreibt, was ich eigentlich überhaupt nicht mag, und dann noch ihre ganz eigene Art von kurzen, abgehackten Sätzen hat, mit der ich erstmal warm werden musste.
Mittlerweile lese ich ihre Bücher sehr gerne, da sie in der Lage ist, eine konstante Spannung aufrecht zu erhalten und gekonnt falsche Spuren zu legen.
So auch in diesem Buch.

Nathalie hat Vincent, wie sie glaubt, totgeschlagen, da er ihr Baby angreifen wollte. Nun ist sie auf der Flucht vor der Polizei. Denkt sie. Tatsächlich ist sie auf der Flucht vor Vincent, der alles andere als tot ist und vor keinem Mittel zurückschreckt, etwas über Nathalies Aufenthaltsort herausfinden. Auch nicht vor Mord.
In Roermond arbeiten die Ermittler Julia und Sjoerd fieberhaft an der Aufklärung eines Doppermordes und haben so gut wie keine Ansatzpunkte. Bei einem Besuch auf dem Friedhof fällt Julia eine hilflose und völlig aufgelöste junge Frau mit einem Säugling auf, die ganz offensichtlich in großen Schwierigkeiten steckt. Spontan bietet Julia ihr so lange ein Obdach an, bis sie einen Platz im Frauenhaus bekommt. Nicht ahnend, das sie sich den Teufel ins Haus holt.

Immer wieder wird der Leser in diesem Buch auf eine falsche Fährte gelockt. Die Autorin versteht es, Hinweise zu platzieren und ein paar Seiten später ganz logisch wieder zu entkräften, dass es eine Freude ist, das Buch zu lesen.
Gekonnt werden hier die Grenzen zwischen schwarz und weiß, gut und böse, Opfer und Täter verwischt, dass man sich irgendwann bei keinem der Protagonisten mehr sicher ist.
Zum Ende hin wird die Handlung immer rasanter, die Autorin zieht ein Ass nach dem anderen aus dem Ärmel und überrascht mit einigen unvorhergesehenen Wendungen.
Und trotzdem erscheint auf der letzten Seite alles logisch.

MEIN FAZIT: 4/5 BÜCHEREULEN

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