DAS LEUCHTEN DER STERNE IN UNS

von KRISTINA C. STAUBER

 

KCS² Verlag 

Erschienen im April 2014

ISBN 978-3-00-045238-3

Format: Taschenbuch

Preis: 13,95 Euro

Seiten: 572

 

Das Taschenbuch ist ausschließlich im Buchhandel oder über www.dasleuchtendersterneinuns.wordpress. com erhältlich!

Das E-book ist in zwei Teilen über amazon.de, neobooks.com, Thalia.de u. a. erhältlich! Weitere Infos hierzu auch auf www.facebook.com/DasLeuchtenderSterneinuns!


 

Kennt Ihr sie? Diese ganz besonderen Bücher, bei denen man bereits nach den ersten Seiten weiß, dass man ein zukünftiges Lieblingsbuch in den Händen hält? Diese Bücher, deren Geschichte den Leser von Anfang an verzaubern und einen unwiderstehlichen Sog entwickeln, dem man sich weder entziehen kann noch will? "Das Leuchten der Sterne in uns" ist eines dieser Bücher.

 

Ich mag historische Romane. Wirklich! Nur leider ähneln sich die meisten sehr stark, da sie oft das gleiche Grundthema haben (Schwache Frau muss fliehen, verliebt sich in starken Mann, der sie rettet, Irrungen und Wirrungen, Happy End). Dieser Roman macht eine absolute Ausnahme, denn hier ist die weibliche Hauptperson Eleonore die Starke und der männliche Gegenpart Jacob eher der Mitläufer. Vielleicht wäre ich niemals auf dieses Buch aufmerksam geworden, aber zum Glück hat mich die Autorin gefragt, ob ich ihren Roman lesen möchte. Nachdem ich dann den Klappentext kannte, war ich schon sehr interessiert; dass mich allerdings solch eine rasante, abenteuerliche, spannende, zu Herzen gehende, bisweilen lustige und auch traurige Geschichte erwarten würde, damit hätte ich niemals gerechnet.

"Das Leuchten der Sterne in uns" hat mich in meinem Korsika-Urlaub begleitet (siehe dazu auch mein Urlaubslesetagebuch) und mich jedesmal in eine andere Welt abtauchen lassen. In Wirklichkeit war ich im sonnigen Süden, gedanklich und mit allen (leserischen) Sinnen zog ich vom London des Jahres 1874 nach New York, von dort aus in den Wilden Westen und schließlich nach Boston.

 

Denn diese Odyssee bringt Eleonore hinter sich. Eleonore, die ein einfaches Dienstmädchen ist. Blitzgescheit und zuweilen mit einem Mundwerk, das schneller ist als ihr Verstand. Außerdem eine Büchernärrin, was sie mir ja sowieso direkt sympathisch macht.

Aber auch Eleonore ist nur ein Mensch und verliebt sich. In den Falschen. Jacob Alexander Bradford, der Sohn ihres Arbeitgebers in dem hochherrschaftlichen Haus in London, ist ein Büchernarr wie sie, dazu ausgesprochen höflich und nicht die Spur arrogant oder herrisch ihr gegenüber. Natürlich verliebt auch er sich in sie. Und natürlich ist diese Verbindung nicht standesgemäß und absolut undenkbar. 

 

Dass Eleonore hier unweigerlich den Kürzeren zieht, dürfte wohl allen klar sein. Anstatt sich aber in ihr Schicksal zu ergeben, zieht dieses ausgesprochen kluge und vor allem mutige Mädchen ihre Konsequenzen, lässt Negatives hinter sich und bricht auf zu neuen Ufern: Sie folgt der Einladung ihrer Freundin, die Jahre zuvor nach New York auswanderte, und hofft, in dieser großen Stadt eine gute Stelle und auch ihr Glück zu finden. Wohlgemerkt, wir befinden uns im Jahr 1874! Damals war eine Auswanderung mit einer Schiffsreise verbunden, die viele Wochen dauerte und mit Sicherheit nicht ungefährlich für ein allein reisendes junges Mädchen war. Und hier kommt Eleonores Dickkopf ihr zugute: Ich will das, also mach` ich das!

 

Eleonore ist ein Charakter, den wohl jedes Mädchen gerne zur besten Freundin hätte: mutig, aber auch bedacht, lustig und klug, erfinderisch und vor allem optimistisch. Sie greift nach den Sternen und hat dabei keine Angst, einen Rückschlag zu erleiden. Wenn sie fällt, steht sie eben auf und geht weiter. Ich mag sie sehr! Im Laufe des Buches entwickelt sie sich zusehends zu einer noch stärkeren Persönlichkeit. Denn in New York bleibt sie nicht. Von dort führt sie ihre Reise eher zufällig in den Wilden Westen und von dort eher notgedrungen ins vornehme Boston.

 

Eleonore macht den größten Teil dieses historischen Romans aus. Allerdings wäre Eleonores Geschichte nichts ohne die ganzen Menschen, die ihren Weg kreuzen: alte Freunde, neue Freunde, Besserwisser, Intriganten, Größenwahnsinnige, Wissbegierige, Stille, Überkandidelte, Todkranke, Verliebte, Lästermäuler, Aufgedrehte, Optimisten, Pessimisten.....

Die Liste ist lang. Die Liste der verschiedenen Ereignisse auf Eleonores Lebensweg ist ebenfalls lang. Nur leider war nach 572 Seiten unwiderruflich Schluss und für mich war es so, als ob ich eine Freundin verloren hätte. 

 

Dieses Buch ist so voller Leben, so bildlich beschrieben und niemals zuviel, dass es eine wahre Freude ist, es zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist so flüssig und -trotz des Schauplatzes im Jahr 1874- locker, dass man "Das Leuchten der Sterne in uns" nicht mehr aus der Hand legen möchte. Man will unbedingt wissen, ob Eleonore irgendwann endlich "ankommt", sich niederlässt und glücklich wird.

 

Deshalb kann ich Euch nur raten: LEST ES!!! Denn wer historische Romane mag, der wird diesen hier lieben.

 

MEIN FAZIT lautet daher: 5/5 BÜCHEREULEN 


 


 

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