RADIERGUMMITAGE

von MIRIAM PIELHAU


DuMont Verlag (www.dumont-buchverlag.de)

Erschienen im Mai 2014

ISBN 978-3-8321-6262-7

Format: broschiert

Preis: 9,99 Euro

Seiten: 352


 Dies' ist eine Geschichte über's Erwachsenwerden. Und zwar über's Erwachsenwerden im Alter zwischen 34 und 36. Eine Geschichte darüber, mit sich selbst ins Reine zu kommen, ja geradezu mit sich selbst leben zu lernen. .....und es ist eine Geschichte über eine Zicke mit einem Spleen.
Maja (die Zicke) steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag und hat eine panische Angst vor besagter Zahl (der Spleen).
Okay, Angst vor einer Zahl haben und Angst vor einer Zahl "leben" sind zwei Paar Schuhe und Maja macht keine halben Sachen. Sie meidet alles, was irgendwie die 35 beinhaltet (sagt sogar als Mieterin für eine supertolle Wohnung in allergünstigster Lage ab, weil diese die Hausnummer 35 hat), dass es schon fast an Besessenheit grenzt.
Maja ist eine unzufriedene Person. Mäkelig, zynisch und überall das Haar in der Suppe suchend. Eine Person, die ich nicht als Freundin haben möchte.
Dass jedoch ihr 35ster Geburtstag naht, daran kann auch Maja nichts ändern. Und so macht sie trotz ihrer Paranoia gute Mine zum bösen Spiel und beschließt zusammen mit ein paar Freundinnen (sie hat tatsächlich welche) in einer Bierlaune, sich selber für jeden Monat im 35sten Lebensjahr eine neue Aufgabe zu stellen, um somit von der bösen Zahl abgelenkt zu sein.
Was (ich sag' nur: Bierlaune) als lustiges Experiment beginnt, fängt bald an, sich zu verselbstständigen. Denn plötzlich hat Maja anonyme Briefe in der Post, in denen ihr die nächste Aufgabe mitgeteilt wird. Von wem kommen diese Briefe? Von Edu, ihrem Kollegen, in den sie seit Jahren verliebt ist und der alles flachlegt, was nicht bei drei auf dem Baum ist? Von Karl, ihrem Ex (über diese unschöne Episode ist sie noch nicht so ganz hinweg)? Von einer ihrer Freundinnen? Oder von Lina, ihrer "Adoptiv-Oma", die im Hochparterre wohnt und zu der sie jeden Sonntag zum Skatspielen und Berichtabliefern geht?
Egal. Maja lässt sich nicht beirren und zieht ihr Ding durch. Und entwickelt sich dabei langsam in eine andere Richtung. Die zynische Zicke verschwindet klammheimlich irgendwo und macht einer neuen Maja Platz. Einer Maja, die plötzlich eine ganz andere Sicht auf die Dinge hat, die auch mal Fünfe gerade sein lässt und an sich selbst arbeitet. Kurz: Maja wird "erwachsen". Sie entwickelt sich weiter, während die ein oder andere Person in ihrem Umfeld in dieser Hinsicht den Rückwärtsgang einzulegen scheint.
Wenn man das Cover des Romans betrachtet und den Klappentext liest, könnte man zu dem Schluss kommen, dass es sich hierbei um einen quietschvergnügten und schreiend komischen Chick-Lit Roman handelt. Dem ist aber nicht so. Nicht nur. Es ist auch ein leiser Roman, der ab und an ins Schwermütige abdriftet. - Was aber gut zur gesamten Geschichte passt.
Unpassend dagegen fand ich den Schluß der Geschichte. Zu plötzlich und für mich unglaubwürdig. Aber lest selbst....

MEIN FAZIT: 3,5/5 BÜCHEREULEN


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